Zum türkischen Verfassungsreferendum

Der ehemalige langjährige Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Deutschen Bundestag Ruprecht Polenz sieht in der Entscheidung für ein übermächtiges Präsidialsystem eine Abwendung der Türkei von Europa und weist zugleich darauf hin, dass dem nur ein kleiner Teil der in Deutschland lebenden türkischstämmigen Bürger zugestimmt hat. Staatspräsident Erdogan hat das Verfassungsreferendum am 16. April 2017  nach dem vorläufigen Ergebnis der staatlichen Wahlkommission  trotz eines massiven staatlichen Propagandaeinsatzes und bei erheblichen Grundrechtsveretzungen nur mit einer knappen Mehrheit von 51,4 Prozent JA-Stimmen gegenüber 48.6 Prozent NEIN-Stimmen für sich entscheiden. Während in den drei Metropolen Istanbul, Ankara und Izmir sowie an den Küstenregionen die Ablehnung dominierte, überwog in ländlichen Gebieten die Zustimmung. Die Wahlbeteiligung lag bei 86 Prozent, die Opposition hat Wahlanfechtungen angekündigt. „Zum türkischen Verfassungsreferendum“ weiterlesen

Papst Franziskus: „Europa ist es wert, aufgebaut zu werden.“

Zum 60. Jahrestags der Unterzeichnung der Römischen Verträge forderte Papst Franziskus am 24. März 2017 die Staats- und Regierungschefs von 27 EU-Ländern in einer Ansprache auf, „wieder europäisch zu denken, um die gegensätzliche Gefahr einer grauen Uniformität oder des Triumphs der Partikularismen abzuwehren“ Er sagte: „Europa findet wieder Hoffnung in der Solidarität, die auch das wirksamste Heilmittel gegen die modernen Formen des Populismus ist. Solidarität ist nicht nur ein guter Vorsatz: Sie ist gekennzeichnet durch konkrete Taten und Handlungen, die einem den Mitmenschen näher bringen unabhängig von seiner momentanen Lage. Die Formen des Populismus hingegen sind eben Blüten des Egoismus, der in einen engen und erdrückenden Kreis einschließt und nicht zulässt, die Enge der eigenen Gedanken zu überwinden und darüber hinaus zu sehen.“ „Papst Franziskus: „Europa ist es wert, aufgebaut zu werden.““ weiterlesen

Können Christen AfD wählen ?

Nach der Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz bezog deren Vorsitzender Kardinal Reinhard Marx „in aller Klarheit“ Stellung: „: Mit einer christlichen Perspektive ist politisches Agieren nicht vereinbar, das vom Schüren von Fremdenfeindlichkeit, von Ängsten gegen Überfremdung, von einseitiger Betonung nationaler Interessen, einem nationalistisches Kulturverständnis, Religionsfreiheit unter dem Vorbehalt staatlicher Kontrolle oder der grundsätzlichen Infragestellung der repräsentativen Demokratie lebt.“ „Können Christen AfD wählen ?“ weiterlesen

Ja zum Erdogan-Referendum ist Abwendung von Europa

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages Norbert Röttgen warnt in einem Deutschlandfunk-Interview davor, sich vom türkischen Präsidenten Erdogan provozieren zu lassen. Es wäre zwar wünschenswert, wenn der türkische Referendums-Wahlkampf  nicht in Deutschland ausgetragen würde, aber Verbote seien keine geeignete Antwort. Die Türken müssten aber für ihr Abstimmungsverhalten wissen, dass ein Ja zum Erdogan-Referendum eine Abwendung von Europa bedeute. „Ja zum Erdogan-Referendum ist Abwendung von Europa“ weiterlesen

Repräsentative Demokratie, Weltoffenheit und geeintes Europa

Bundestagspräsident Norbert Lammert – Mitherausgeber von kreuz-und-quer.de – unterstrich in seiner eindrucksvollen Eröffnungsrede zur 16. Bundesversammlung die Grundlagen der Wertegemeinschaft des Westens und warb dafür, sie zu verteidigen.

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RECHTSPOPULISMUS UND CHRISTENTUM

Andreas Püttmann fordert von Christen ein klares Bekenntnis gegen ein Denken, das die gottgegebene Würde jedes Einzelnen durch das Pathos der „Volksgemeinschaft“  und christliche  Tugenden wie Demut und Gelassenheit durch selbstdistanzlose Wahrheitsgewissheit und Wut ersetzt.

„RECHTSPOPULISMUS UND CHRISTENTUM“ weiterlesen

„Wir sind erschüttert, aber diese Taten erschüttern nicht unsere Überzeugungen.“

Bundespräsident Joachim Gauck, Bundestagspräsident Norbert Lammert, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundesratspräsidentin Malu Dreyer brachten in ihren Stellungnahmen das gemeinsame Entsetzen der Menschen in Deutschland über den Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt am Abend des 19. Dezember 2016 zum Ausdruck, bei dem mindestens 12 Menschen getötet und 45 zum Teil lebensgefährlich verletzt wurden. Zugleich unterstrichen sie, dass der Hass der Täter Menschlichkeit und Rechtsstaat als Fundament der deutschen Demokratie nicht erschüttern wird. „„Wir sind erschüttert, aber diese Taten erschüttern nicht unsere Überzeugungen.““ weiterlesen