Die „zwei Plagen des Missbrauchs und der Untreue“ stellte Papst Franziskus in den Mittelpunkt seiner Weihnachtsansprache an die Kurie 2018. In klaren Worten verurteilte er „Gottgeweihte, die die Schwachen missbrauchen und ihre moralische Macht und Überredungskunst ausnutzen. Sie begehen abscheuliche Taten und üben weiter ihren Dienst aus, als ob nichts wäre; sie fürchten weder Gott noch sein Gericht, sondern haben einzig davor Angst, entdeckt und entlarvt zu werden. …Oft verbirgt sich hinter ihrer übertriebenen Höflichkeit, ihrem tadellosen Eifer und ihrem Engelsgesicht schamlos ein grausamer Wolf, der darauf wartet, unschuldige Seelen zu verschlingen.“ Der Papst fügt hinzu: „Es muss klar sein, dass angesichts dieser Abscheulichkeiten die Kirche keine Mühen scheuen wird, alles Notwendige zu tun, um jeden, der solche Verbrechen begangen hat, der Justiz zu unterstellen. … Ich möchte jenen Medienschaffenden ausdrücklich danken, die sachlich und objektiv waren und versucht haben, die Wölfe zu entlarven und den Opfern eine Stimme zu verleihen. Auch wenn es sich um nur einen einzigen Missbrauchsfall handeln würde – dieser stellt an sich schon eine Ungeheuerlichkeit dar –, bittet die Kirche darum, nicht zu schweigen und ihn objektiv ans Licht zu bringen, denn der größere Skandal in dieser Angelegenheit besteht darin, die Wahrheit zu vertuschen.“ „Papst Franziskus: Weihnachtsansprache an die Kurie 2018“ weiterlesen