Barbara und Michael Mertes beschreiben, weshalb die kath. Kirche unter ihren Möglichkeiten bleibt, wenn sie die Talente der Laien nicht intensiver nutzt, halten die Idee des „Gesundschrumpfens“ für falsch und warnen davor, dass eine Überdehnung der Distanz zwischen dem „Priestertum des Dienstes“ und dem „gemeinsamen Priestertum der Gläubigen“ das eine Gottesvolk zu zerreißen droht.
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Kategorie: Kirche
Kirchenkrise erfordert Einstehen für persönliches Verschulden
Das höchste Laiengremium im Erzbistum Köln, der Diözesanrat, fordert im Streit um die Aufklärung von Fällen sexualisierter Gewalt von allen jetzigen und früheren Verantwortlichen in der Bistumsleitung die Übernahme persönlicher Verantwortung und volle Transparenz: „Nach Jahren des Verschweigens und Leugnens erwarten die Menschen in unserem Bistum endlich Klartext und konkrete Schritte der Verantwortung.“ Bis zur Wiederherstellung von „Vertrauen und Glaubwürdigkeit“ setzen die Laien ihre Mitarbeit an dem von Kardinal Woelki initiierten „Pastoralen Zukunftsweg“ aus. Den aufsehenerregenden Beschluss des Gremiums vom 28. Januar 2021 können Sie hier nachlesen.
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Papst Franziskus: Weihnachtsansprache an die Kurie 2020
Papst Franziskus hat die vatikanische Kurie aufgerufen, die gegenwärtige Krise der Kirche nicht mit einem Konflikt zu verwechseln, sondern als Chance zu begreifen: „Die Krise hat im Allgemeinen einen positiven Ausgang, während ein Konflikt immer Auseinandersetzung, Wettstreit und einen scheinbar unlösbaren Antagonismus hervorbringt, bei dem die Menschen in liebenswerte Freunde und zu bekämpfende Feinden eingeteilt werden, wobei am Schluss nur eine der Parteien als Siegerin hervorgehen kann. Die Logik des Konflikts sucht immer nach „Schuldigen“, die man stigmatisiert und verachtet, und nach „Gerechten“, über die man nichts kommen lässt, um das – oft magische – Bewusstsein zu schaffen, dass man mit dieser oder jener Situation nichts zu tun hat. Dieser Verlust eines Zusammengehörigkeitsgefühls begünstigt das Wachsen oder die Verhärtung bestimmter elitärer Haltungen und „geschlossener Gruppen“, die begrenzende und partielle Denkweisen fördern, die die Universalität unserer Mission verarmen lassen.“ „Papst Franziskus: Weihnachtsansprache an die Kurie 2020“ weiterlesen
DER SYNODALE WEG ALS ERNEUERUNG IM MASCHINENRAUM
Marc Frings plädiert dafür Synodalität als Methode, die in der katholischen Kirche gerade gemeinschaftlich gelernt und praktiziert wird, in einen dauerhaften Zustand zu überführen. „DER SYNODALE WEG ALS ERNEUERUNG IM MASCHINENRAUM“ weiterlesen
WIR SIND PAPST !
Jochen Ott sieht in der Enzyklika „Fratelli tutti“ von Papst Franziskus eine leuchtende Vision in depressiver Zeit. „WIR SIND PAPST !“ weiterlesen
ENZYKLIKA MIT GROSSEM ANSPRUCH
Ulrich Ruh setzt sich mit der Enzyklika „Fratelli Tutti“auseinander, die Papst Franziskus im Oktober 2020 veröffentlichte, und sieht darin die neue Variante einer Sozialenzyklika. „ENZYKLIKA MIT GROSSEM ANSPRUCH“ weiterlesen
Die Enzyklika „Fratelli tutti“ von Papst Franziskus
Papst Franziskus hat am 4. Oktober 2020 im Vatikan seine Enzyklika „Fratelli tutti“ – Über die Geschwisterlichkeit und die soziale Freundschaft veröffentlicht. Zentrale Aussage des Papstes ist der Wunsch, einen Planeten zu haben, der allen Menschen Land, Heimat und Arbeit biete. „Die Enzyklika „Fratelli tutti“ von Papst Franziskus“ weiterlesen
AN DER REALITÄT VORBEI
Thomas Sternberg kritisiert ein neues Vatikan-Dokument über Pfarreireformen und die Rolle von Laien als biblisch und historisch, theologisch und praktisch weder wünschenswert noch real. „AN DER REALITÄT VORBEI“ weiterlesen
Katholische Frauen wollen Gleichberechtigung
Die Antwort von Papst Franziskus auf die Reformvorschläge der Amazonas-Synode hat vielerorts Enttäuschung ausgelöst. Der neu gegründete „Catholic Women’s Council“ (CSC – Rat Katholischer Frauen) ist ein Dachverband für katholische Frauennetzwerke auf der ganzen Welt, die sich für die volle Anerkennung der Würde und Gleichberechtigung der Frauen in der Kirche einsetzen. In Zusammenarbeit mit „Catholic Women Speak“, „Voices of Faith“ und anderen Einzelpersonen und Gruppen auf der ganzen Welt hat der CSC seine Besorgnis über die Darstellung von Frauen im Nachsynodalen Apostolischen Schreiben „Querida Amazonia“ von Papst Franziskus zum Ausdruck gebracht. in der Stellungnahme wird anerkannt, dass in der poetischen Vision des Papstes für Amazoniens Kirche, seine Kulturen und seinen bedrohten ökologischen Reichtum große Einsicht und Weisheit steckt, doch zugleich zutiefst bedauert, dass Frauen wieder einmal nicht als voll einsetzbare und gleichberechtigte Teilnehmerinnen am Kampf für soziale und ökologische Gerechtigkeit und am sakramentalen Leben der Kirche geachtet werden. „Katholische Frauen wollen Gleichberechtigung“ weiterlesen
Den Missbrauchsskandal kann man nicht „abhaken“
Der damalige Rektor des Berliner Canisius-Kollegs, Pater Klaus Mertes, machte am 19.01.2010 durch ein Schreiben an ehemalige Schüler den Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche worden waren. In seinem Brief hatte er geschrieben: Er wolle dazu beitragen, „dass das Schweigen gebrochen wird“. Zehn Jahre danach fasst Pater Mertes in einem ausführlichen WDR- Interview seine Erfahrungen zusammen und beschreibt die für die Kirche weiter bestehende Herausforderung im Umgang mit Machtmissbrauch. Das 25-minütige Interview können Sie hier ansehen.