Kölner Missbrauchsgutachten liegt vor

Am 18. März 2021 stellten die Kölner Strafrechtsexperten Prof. Dr. Björn Gercke und Frau Dr. Kerstin Stirner die vom Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki in Auftrag gegebene „Unabhängige Untersuchung zum Umgang mit sexualisierter Gewalt im Erzbistum Köln“ vor. Obwohl in dem juristischen Gutachten nur katastrophal geführte Akten 1975 – 2018 ausgewertet wurden, wurden 202 Beschuldigte identifiziert, davon zwei Drittel Priester.  Wir dokumentieren das vollständige Gutachten und Stellungnahmen dazu.

Schwere Pflichtverletzungen bei der Aufklärung in dem Gutachten nachgewiesen beim heutigen Hamburger Erzbischof Heße (elf Fälle), dem Kölner Weihbischof Schwaderlapp (acht Fälle) und dem Leiter des Kölner Kirchengerichts Assenmacher (zwei Fälle). Kardinal Woelki hat Schwaderlapp und Assenmacher sofort von ihren Aufgaben entbunden. Er sagte: „Geistliche haben sich schuldig gemacht, indem sie ihnen anvertrauten Menschen Gewalt zugefügt haben. Und das in vielen Fällen ohne dafür bestraft zu werden und – umso schlimmer – ohne dass die von dieser Gewalt Betroffenen ernst genommen und geschützt wurden. Das ist Vertuschung. […] Eine erste Zusage ist damit aber endlich eingelöst: Aufzudecken was war und was ist. Vertuschung aufzuklären und die Namen der Verantwortlichen zu nennen.” Über weitere Konsequenzen will Woelki in den nächsten Tagen entscheiden.

Den Videomitschnitt der Pressekonferenz zur Vorstellung des Gutachtens zum Missbrauchsskandal im Erzbistum Köln finden Sie hier

Eine Kurzfassung des Kölner Missbrauchsgutachtens finden Sie hier.

Das  vollständige Gutachten „Pflichtverletzungen von Diözesanverantwortlichen des Erzbistums Köln im Umgang mit Fällen sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen und Schutzbefohlenen durch Kleriker oder sonstige pastorale Mitarbeitende des Erzbistums Köln im Zeitraum von 1975 bis 2018“ in seiner veröffentlicheten Form finden Sie hier.

 

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